Wie ist es richtig? |
Warum? |
Vor dem Saunabad:
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Vor dem Saunabad:
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Während des Saunabads:
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Während des Saunabads:
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Nach dem Saunabad:
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Nach dem Saunabad:
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Insgesamt 2 bis 3 Saunagänge (Erhitzen und Wiederabkühlen) | Mehr als 3 Saunagänge bringen keinen höheren Nutzen und ermüden meist zu stark. |
Am Ende des Saunabads:
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Am Ende des Saunabads:
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Die auf den Körper einwirkenden, wechselnden Wärme- und Abkühlreize haben eine Vielzahl von positiven Wirkungen für die Gesundheit.
Während der Wärmephase steigt die Temperatur der Haut ungefähr um 10°C an, im Inneren des Körpers bis zu 1,5°C. Dadurch setzt z.B. die Schweißabsonderung ein, Herz- und Atemfrequenz erhöhen sich und die Blutgefäße in der Haut weiten sich, was wiederum zu einer Vergrößerung der umlaufenden Blutmenge und zum schnelleren Blutfluss führt. In der Abkühlphase soll die Körpertemperatur wieder auf den Ausgangswert sinken, was mithilfe der Kaltanwendungen erreicht wird.
Veränderungen der Blutdruckwerte in der Sauna:
Das Freiluftbad und das kalte Abgießen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Blutdruck, das kalte Eintauchbecken bewirkt allerdings eine Erhöhung. Deshalb sollten Hochdruckkranke das Tauchbecken meiden, während sein Gebrauch für Menschen mit niedrigen Blutdruck besonders geeignet ist. Das anschließende Fußwärmebad bewirkt eine Rückführung des Blutdrucks in Richtung der Normalwerte.
Bei starken krankhaften Blutdruckabweichungen sind die Verbesserungen nur vorübergehend, weshalb das Saunabaden in diesen Fällen andere Therapiemaßnahmen nicht ersetzt.
Wärmephase
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Abkühlphase
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Gesamtwirkung
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Langfristige Wirkung des regelmäßigen Saunabadens
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Wie oft sollte man saunabaden?
Etwa eine Woche halten die Wirkungen des Saunabades, wie z.B. die bessere Reaktion der Blutgefäße, Umstimmung der Steuerungsorgane im Körper und somit auch die
damit einhergehende Sicherung gegen Schnupfen, Erkältung und Grippe.
Daher empfiehlt sich regelmäßig wöchentliches Baden mit zwei bis drei Saunagängen.
Warum sollte man während des Saunabads nicht trinken?
Der Wasserhaushalt sollte vor dem Saunagang ausgeglichen sein, das heißt man sollte keinen Durst haben und auch nicht auf Vorrat trinken.
Die beim Schwitzen ausgeschiedene Flüssigkeit geht hauptsächlich aus dem Blut hervor, da aber der Körper bestrebt ist die Zusammensetzung des Blutes möglichst konstant zu halten, führt dies zu vielen physiologischen Gegenregulationen zwischen verschiedenen Körpergeweben. Die Übung diese Vorgänge ist erwünscht, weil dem Fett-, Bindegewebe und Muskulatur nicht nur Wasser entzogen wird sondern auch z.B. Stoffwechsel-Rückstände und u.U. Giftstoffe, die wiederum durch die Nieren ausgeschieden werden.
Getrunkene Flüssigkeit auf Vorrat oder während des Saunabads könnte diese Effekte ganz oder teilweise unterdrücken, weil sie recht schnell den Magen-Darm-Kanal durchläuft und in das Blut aufgenommen wird.
Wie groß ist der Flüssigkeitsverlust und wie viel sollte man nach Abschluss des Bades trinken?
Ein regelmäßiger Saunagänger scheidet pro Minute 20 bis 40 ml Schweiß aus, bei einem Bad mit drei Saunagängen sind dies ca. 0,5 bis 1,5 Liter Flüssigkeit.
Die tatsächlich ausgeschwitzte Menge kann man durch Wiegen (unbekleidet) vor und nach dem Saunieren genau bestimmen, dabei entspricht
der Gewichtsverlust dem Flüssigkeitsverlust (z.B. 0,5 Kg= 0,5 Liter). Es sei noch erwähnt, dass der Schweiß zu 99% aus Wasser besteht, neben anderen Substanzen, wie z.B. Milch- und
Fettsäuren, Harnstoff, Kochsalz und einer kleinen Menge Kaliumsalz.
Man sollte den tatsächlichen Flüssigkeitsverlust nach Abschluss des Bades durch Getränke wieder ausgleichen, gleichzeitig werden auch die ausgeschiedenen Mineralstoffe (Elektrolyte wie z.B. Natrium, Kalium und Chlorid) wiederaufgenommen.
Was tun, wenn man nicht schwitzen kann?
Schwitzt ein Saunaanfänger zunächst nur wenig, so liegt es meistens daran, dass die schnelle Reaktion der Blutgefäße in der Leder- und Unterhaut nicht geübt ist. Es wird Ihnen daher geraten vor der Sauna ein warmes Fußbad zu nehmen, welches die Blutgefäße im gesamten Hautgebiet zu erweitern hilft. Selbiges erreicht man auch z.B. durch bürsten der Haut bis zu einer leichten Rötung.
Dürfen Schwangere und Kinder saunabaden?
Frauen, die regelmäßiges Saunieren gewöhnt sind und dies wöchentlich einmal im Laufe der ganzen Schwangerschaft bis zur Geburt machen, zeigen eine deutlich
verkürzte und leichtere Geburt. Es sollten allerdings keine Komplikationen während der Schwangerschaft auftreten und mit dem Arzt abgeklärt sein. Ebenso sind die positiven Wirkungen der Sauna
auch auf Kinder übertragbar.
Weitere Informationen: "Sauna für Schwangere und Babys"
Bis zu welchem Alter in die Sauna?
Nur vom Alter her gibt es keine obere Grenze für das Saunabaden, es kommt eher auf den Gesundheitszustand und die Gewöhnung an. Wenn keine schwere Krankheit
besteht, bei der das Saunabaden verboten ist, spricht nichts gegen die Sauna.
Was soll der Sportler beim Saunabad beachten?
Die Pause zwischen Trainingsende und Saunabeginn sollte groß genug sein, sodass die Herzfrequenz sich beruhigt, hierfür ist mindestens eine halbe Stunde
erforderlich.
Welche Kranken sollen, und welche dürfen nicht saunabaden?
Wer so krank ist, dass er ins Bett gehört, darf nicht in die Sauna. Akut Kranke dürfen nicht in die Sauna:
Bei manchen Krankheiten kommt es auf die Schwere, den Grad und das Stadium an, ob der Betreffende saunabaden sollte. In diesen Fällen ist die Entscheidung dem behandelnden Arzt zu überlassen. So z.B. bei Bluthochdruck (Hypertonie) oder nach einem Herzinfarkt, vorher die Belastbarkeit durch einen Arzt überprüfen lassen.
Das richtig durchgeführte Saunabad ist bei folgenden Leiden zu empfehlen und wirkt oftmals auch langfristig beschwerdelindernd:
Der größte Wert in der Breitenwirkung des Saunabads liegt in der Bekämpfung prämorbider Zustände (vor dem Ausbruch einer Krankheit), daher obliegt es jedem sich der krankheitsverhütenden Wirkungen zu bedienen.
In diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen ist, dass das Saunabad als Erlebnis einen entspannenden, umstimmenden Effekt auf die Psyche hat und da auch viele Krankheiten auf psychosomatische Ursachen zurückgeführt werden, ist es eine besonders zeitgemäße Therapie und Prophylaxe.